Zu beachten ist auch, dass der österreichische Stromverbrauch seit einigen Jahren größer ist als die inländische Stromerzeugung (dh: mehr Strom importiert als exportiert wird). Während der Anteil der Wasserkraft im Jahr 2007 an der österreichischen Stromerzeugung ca. 60% betragen hat, liegt ihr Anteil am österreichischen Stromverbrauch bei ca. 54%.
Fast alle kalorischen Kraftwerke in Österreich produzieren gleichzeitig Strom und Wärme (sog. Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen), die den Fernwärmebedarf der großen Städte und Ballungsräume decken. Zu den Zeiten des Wärmebedarfs, also vor allem im Winterhalbjahr, müssen diese Kraftwerke daher in Betrieb sein. Der Kraftwerkseinsatz der kalorischen Kraftwerke ist in dieser Zeit unabhängig von der Stromproduktion in Wasserkraftwerken. Der Ersatz kalorischer Kraftwerke durch Wasserkraftwerke ist daher nur sehr bedingt möglich. |